Vier Tage lang Vernissage
Während die Galerien und Kunsteinrichtungen landauf, landab ihre Vernissagen abgesagt hatten, gab es im "KUNST || Haus 2226" im Lustenauer Millenniumpark im Rahmen der Ausstellungseröffnung zu Herberts Meusburgers neuen Arbeiten gleich vier Vernissagenabende hintereinander: jeweils am 25., 26., 27. und 28. September ab 17 Uhr. Ermöglicht wurde dies durch Hausherr Dietmar Eberle von "Baumschlager Eberle Architekten" und seinem Team rund um Petra Paudert.
Neue Arbeiten im "KUNST || Haus 2226" in Lustenau
Zentraler Blickfang der aktuellen Ausstellung von Herbert Meusburger im "KUNST || Haus 2226" in Lustenau (Millenniumpark, Erdgeschoß von "Baumschlager Erberle Architekten") ist eine Installation aus vierzig skulpturalen Schiffsknoten, von denen ein Teil türkis und der Rest ockerfarben bemalt sind. Diese Formation markiert einen völligen Bruch mit der bisherigen Formalsprache des Bizauers, waren doch seine bisherigen Arbeiten in Stein durchgängig von einer stark architektonisch-konstruktivistischen und abstrakt reduzierten Bauweise geprägt.
Einladungskarte zur Ausstellung im KUNST || Haus 2226 in Lustenau
Die Steinskulpturen des Bizauer Bildhauers Herbert Meusburger waren bislang von einer stark architektonisch-konstruktivistischen Formalsprache geprägt. Neben neuen Beispielen zu dieser formalen Strenge überrascht der Künstler in der kommenden Ausstellung, die am 25. September im Haus 2226 im Lustenauer Millenniumpark eröffnet wird, aber vor allem mit gegenständlichen Objekten in Form von Schiffstau-Knoten.
Der Rebstock - eine Transformation
Der Künstler Herbert Meusburger hat im Rebstock ein formales Element gefunden, das sich inhaltlich exakt in seinen vom „Trennen & Verbinden“ geprägten Skulpturen-Kanon einfügt. Für seine neueste Arbeit hat er einen 60-jährigen Rebstock aus Perchtoldsdorf in Bronze gegossen. Zu diesem Zweck hat er zusammen mit dem auf 3D-Druck spezialisierten Unternehmen 3D Wood (3DW) aus Lajen/St. Ulrich im Grödnertal ein spezielles Prototyping-Verfahren zur Herstellung einer Gussform entwickelt.
Burg Perchtoldsdorf, 2012
Vorarlberg Museum 2018: Zeichensetzungen in Stein, Form und Farbe
Der Bildhauer Herbert Meusburger stellt im Vorarlberg Museum bedrohte Pflanzen unter Schutz. Eine monumentale, aus 38 Granitteilen bestehende Skulptur umzäunt einen Garten mit selten gewordenen Gewächsen aus dem Bregenzerwald – ein Verweis auf die abnehmende Artenvielfalt in seiner Heimat. Die eigens für die Ausstellung im Atrium geschaffene Skulptur "Leben leben lassen" steht im Mittelpunkt einer Werkschau, die vom 13. Juli bis 16. September gezeigt wird.
Bildhauerische Verortungen in Stein
Der Bildhauer Herbert Meusburger zerlegt massive Gesteinsbrocken in einzelne Teile, um sie, formal und inhaltlich anders gewichtet, wieder zu einer Einheit zu ver- schmelzen. Er lässt rohes Material parallel zu fein geschliffenen Elementen Raum greifen. Er baut harte Widerstände, Wälle, Blockformationen, seriell angelegte skulpturale Formate und im Ausgleich dazu bildhauerische Mäßigungszonen, Ruhepole. Der Künstler arbeitet klassisch und modern zugleich.